Scientology ist eine Neue Religiöse Bewegung, deren Lehre auf Schriften des US-amerikanischen Schriftstellers L. Ron Hubbard zurückgeht. In ideeller Hinsicht sind ihre Lehre und Praxis von szientistischen und psychotherapeutisch anmutenden Komponenten geprägt, die später um transzendente Aspekte erweitert wurden. Auch in Deutschland hat sich die Organisation längst breitgemacht. Das System ist weit verzweigt, aufgegliedert in Organisationen mit zumeist harmlos klingenden Namen: „Narconon“ – ein Verein, der vorgibt, Drogenmissbrauch zu bekämpfen. „Criminon“ verspricht die Läuterung von Kriminellen, „Professionelles Lernen“ lockt mit Nachhilfe-Unterricht. Die Dokumentation von Tilman Jens beleuchtet, anhand von Aussagen zum Teil hochrangiger Aussteiger wie John Duignan, den wenig menschenfreundlichen Alltag in der Sekte, die ein eigenes System von Umerziehungslagern unterhält: eine Bestandsaufnahme – am Vorabend des deutschen Filmstarts von „Operation Walküre“, der die Diskussion um die vermeintliche Kirche noch einmal anheizen wird: Was kommt heraus, wenn sich Tom Cruise, der bekannteste Scientologe der Welt, am Widerständler Claus von Stauffenberg versucht?