Es ist die längste dokumentierte Seereise der Geschichte. Acht Jahre, drei Monate und vier Tage war der deutsche Frachter „Münsterland“ zwischen 1967 und 1975 auf See. Der Grund dafür war eine unerwartete Verzögerung auf dem Großen Bittersee im Suezkanal. Der arabisch-israelische Sechstagekrieg und der daran anschließende Stellvertreterkrieg blockierten die Weiterfahrt eines internationalen Konvois von insgesamt 14 Handelsschiffen. Die ARTE-Dokumentation „Gefangen im Bittersee“ rollt die historischen Ereignisse wieder auf und berichtet vom Wiedersehen der damaligen Notgemeinschaft. In Hamburg trafen sich polnische, englische, deutsche und tschechische Seeleute, die sich mitten im Kalten Krieg als „kleine UNO im Bittersee“ verstanden.